
Julian
800 Menschen sehen gerade den Prinzen Tamino in Mozarts „Die Zauberflöte“. Meine Perücke drückt, mein Hals ist trocken. Ich muss liefern, nicht denken, nicht werten, nur handeln. Das Richtige tun, und darauf vertrauen, dass ich intuitiv alles zur Verfügung stelle, was der Moment braucht – und das Tag für Tag! Zum einen bediene ich mich eines soliden Handwerks, zum anderen glaube ich an Wahrhaftigkeit. Doch was ist im Audruck wahr und richtig? Es ist mutig und bereichernd, sich den Fragen zu stellen. An einem guten Abend als Prinz in der Zauberflöte bringe ich in Wahrheit meinen eigenen Charakter und meine Persönlichkeit auf die Bühne, zeige mich als Mensch, und schaffe so eine Gemeinschaft mit dem Publikum.